Hamster sind das größte!
   
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  Goldhamster
 



Der Goldhamster

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Es gibt verschiedene Hamsterarten. Als Heimtiere bei uns bekannt und beliebt sind hauptsächlich die Mittelhamster, zu denen auch der als Heim- und leider auch Labortier äußerst beliebte "Syrische Goldhamster" gehört. Seine natürliche Heimat ist die fruchtbare Hochebene von Aleppo in Nord Syrien. Er gehört zur Familie der Wühler, sie haben sehr starke Vorderbeinchen, aber eher schwache Hinterbeine, sie sind keine sehr geschickten Kletterer.

In der Literatur findet der Goldhamster das erste mal 1797 in einer Veröffentlichung von Patrik Russel Erwähnung. Erst 1839 beschreibt dann der oft als "Entdecker" betitelte G.R. Waterhouse die Goldhamster in den Mittleiungen der Londonder Zooologischen Gesellschaft. Waterhouse bekam aber nie einen lebenden Goldhamster zu Gesicht, er verfügte lediglich über einen Schädel und ein Fell eines Hamsterweibchens unbekannter Herkunft.

Die Goldhamster, die man hierzulande kennt, stammen alle von den Tieren ab, die Professor Aharoni im Jahr 1930 gefangen, vermehrt und an Zoos und Universitäten geschickt hat. Nachkommen späterer Wildfänge sind nicht bekannt. Der erste Hamsterclub wurde 1945 in England gegründet. In Deutschland kamen ca.1949 die ersten Goldhamster in den Handel. Schon 1949 wird in der ersten Auflage des Buches "Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen" von Konrad Lorenz der Hamster als Heimtier erwähnt und beschrieben. Allerdings werden in der 5. Auflage 1951 schon einige Haltungshinweise korrigiert, das zeigt deutlich, wie unbekannt Hamster damals als Haustiere noch waren.

Wildleben

Der Goldhamster lebt er auf dem freien Feld. Er gilt in seiner Heimat als Schädling da er besonders gern an Feldrändern siedelt und sich auf den Feldern der Menschen mit Nahrung versorgt. Im Sommer ist es in seiner Heimat tagsüber realtiv heiß, nachts kühlt es sich ab und im Winter wird es sehr kalt. Der Hamster hat seine Lebensweise ganz diesen Bedingungen angepasst. Im Sommer verschläft er den heißen Tag in seinem Bau. Dieser Bau liegt weit unter der Erde, in einer Tiefe von ca. 40 und 90 cm. Dort ist es auch an heißen Tagen noch recht kühl. Die Nist- / Schlafkammer hat im Schnitt eine Temperatur von ca. 10 Grad, wird es dem Hamster zu warm, buddelt er sich tiefer ins Erdreich wo es kühler ist und legt seine Nistkammer dort an. Der Hamsterbau besteht aus mehreren Kammern, normalerweise ca. 3 - 5. Die größte Kammer ist die Vorratskammer, dort werden alle gehamsterten Vorräte sorgfältig aufgeschichtet, sie werden auch regelmäßig vom Hamster umgeschichtet und belüftet. Mitunter legen Hamster auch mehrere Vorratskammern an. Die zweitgrößte Kammer ist die dick mit Gras, Blättern und was der Hamster sonst noch kuscheliges auf seinen Touren durch sein Revier findet, ausgepolsterten Schlafkammer / Nistkammer. Hier verschläft der Hamster die heißen Tage, hier zieht er seine Jungen groß und hier hält er seine Winterruhe. Des Weiteren gibt es noch eine Toilettenkammer, den Hygiene ist dem Hamster sehr wichtig. Die Toilettenkammer ist relativ weit vom Nest und den Vorräten entfernt.

Nachts geht der Hamster auf Futtersuche. Meist verlassen die Tiere zwischen 1 und 2 Uhr das Nest und kehren gegen 4 - 5 Uhr zurück in ihr Nest. Bei der Futtersuche verlässt sicher der Hamster fast ganz auf sein ausgezeichnetes Gehör und seine gute Nase. Er legt bei seiner Futtersuche große Strecken zurück, denn die Vegetation in seiner Heimat ist nicht besonders üppig. Nur in der kurzen Erntezeit im Sommer gibt es genug zu Fressen und das muss gesammelt und als Wintervorrat angelegt werden. Der Hamster sammelt in seinen großen Backentaschen jede Menge Getreide, Früchte, Kräuter und Sämereien und bringt diese in seinen Bau. Er futtert im Sommer fast alles was er finden kann, besonders lecker findet er aber Insekten, Getreide, Blüten und auch frische Kräuter.

 

Winterschlaf:

Wildlebende Goldhamster verschlafen die Wintermonate in ihrem Nest. Sobald die Außentemperatur stark fällt und die Tage kürzer werden, ziehen sie sich ganz in ihren Bau zurück. Nicht nur der Temperaturabfall im Winter, sondern vor allem auch die veränderte Sonneneinstrahlung scheint dem Hamster zu sagen, dass er nun schlafen muss. Während des Winterschlafes ist die Körpertemperatur, sowie alle Körperfunktionen auf ein Minimum herabgesetzt. Die Hamster schlafen allerdings nicht durch, sondern erwachen mitunter aus dieser Starre, um von ihren Vorräten zu fressen.

Hamster in der Heimtierhaltung halten keinen Winterschlaf. Es kommt allerdings mitunter vor, dass die Tiere ebenfalls in den Winterschlaf fallen, interessanterweise liegen uns die meisten Berichte von Hamstern im Winterschlaf aus dem Frühjahr vor. Der Besitzer findet dann einen tief schlafenden Hamster vor, das Tier ist kühler und lässt sich nur sehr langsam erwärmen und damit aufwecken. Bitte wecken Sie solche Tiere nur sehr vorsichtig und langsam, erwärmen Sie seine Umgebungstemperatur, ggf strecheln sie das Tier vorsichtig. Weshalb gerade im Frühjahr die Tiere in den Winterschlaf fallen kann ich nur vermuten, aber ich denke es hat damit zu tun, dass wir Menschen beim ersten Sonnenstrahl und wenn sich das Wetter erwärmt hat gern unsere Wohnung durchlüften und die Heizungen abstellen. Dabei nehmen wir aufgrund der Sonne und der frischen Luft nicht war, dass sich die Temperatur in unserer Wohnung schlagartig stark vermindert. Der Hamster nimmt nur den plötzlichen Kälteeinbruch war und legt sich schlafen. Durch die künstliche Beleuchtung in unseren Häusern kann der Hamster sich am Lichteinfall nicht mehr orientieren.

 

Aktivitätszeiten

Goldhamster sind absolute Einzelgänger und hauptsächlich nachtaktiv. Manche Goldhamster stehen erst gegen 22.00 Uhr oder später auf und gehen um 4.00 - 6.00 Uhr wieder schlafen. Ihre Anwesentheit wird oft nur an den Spuren die sie hinterlassen bemerkt. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn Ihr Hamster sich nicht blicken lässt. Für Hamster sind diese Zeiten völlig normal. Es ist sogar ein gutes Zeichen, wenn der Hamster in der Heimtierhaltung sich an natürliche Wachzeiten hält, dann hat er sein Gehege als Revier anerkannt und fühlt sich darin wohl. Hamster die ständig aktiv sind, am Gitter hängen und aus dem Gehege wollen, fühlen sich meist weniger wohl in ihrem Reich.

 

Nur allein!

Goldhamster lassen sich nur als Jungtiere zusammen halten. In freier Wildbahn leben sie nicht länger als bis zum Abschluss der Geschlechtsreife zusammen. Dann trennen sich die Jungtiere auf und suchen sich eigene Reviere. In freier Wildbahn leben die Tiere solitär also einzeln in ihren Revieren, welche sie aggressiv gegen andere Tiere und auch gegen ihre Artgenossen verteidigen. Nur zur Paarung treffen Hamster aufeinander, nach erfolgreicher Befruchtung vertreibt das Weibchen den Bock aber sofort wieder aus dem Nest. Auch die Jungtiere werden von der Mutter im Alter von 4 -8 Wochen vertrieben, mitunter bleiben Geschwister dann noch eine Weile zusammen, aber spätestens nach dem Abschluss der Geschlechtsreife trennen sich auch hier die Tiere.

Spätestens wenn die Geschlechtsreife bei unseren Heimtieren abgeschlossen ist, müssen sie getrennt werden, da sie sich sonst starke Revier kämpfe liefern, bei denen der unterlegene Hamster getötet wird. Gruppenhaltung ist abzulehnen, sie bedeutet immer großen Stress für Goldhamster! Es mag Ausnahmen geben, gerade die so friedlichen Teddyhamster arrangieren sich mit ihren Artgenossen oft, aber auch da kann es von heute auf Morgen zu blutigen Auseinandersetzungen kommen und auch diese Tiere stehen ein Leben lang unter Stress weil sie kein eigenes Revier haben. Gerade der im Rangkampf unterlegene und untergeordnete Hamster steht unter Stress, meist sind sie kleiner, sterben früher und sind nervöser.

Vermenschlichen Sie diese Tiere nicht - sie sind allein nicht einsam! Sie können gut ohne Artgenossen auskommen und brauchen keine sozialen Kontakte. Sie empfinden im Gegenteil die Gegenwart von Artgenossen als Stress und (außer zur Paarung) als unangenehm.

Geschlecht

Eine Geschlechtserkennung ist bei Jungtieren nicht ganz leicht, Nur im direkten Vergleich ist dort das Geschlecht eindeutig zu bestimmen. Bei Böcken liegen Afteröffnung und Geschlechtsöffnung etwas weiter auseinander, als bei Weibchen. Bei Böcken kann man einen Hodenansatz erkennen, bei Weibchen erkennt man zwei Reihen von Zitzen. Böcke haben ein spitz zulaufendes Hinterteil, bei Weibchen ist der Po eher rund und das Becken etwas breiter. Sind die Hamster ausgewachsen ist es wesentlich leichter. Böcke haben dann klar erkennbare Hoden die im Sommer teilweise sehr stark anschwellen und die Flankendrüsen beim Goldhamstermännchen sind dann stark ausgeprägt. Weibchen haben klar erkennbare Zitzen und einen runden Po.

Infos

Es gibt die Syrischen Goldhamster mittlerweile in vielen verschiedenen Farben und mit unterschiedlichsten Fellstrukturen. Besonders beliebt sind wohl die langhaarigen Teddyhamster, die ein ausgesprochen freundliches Wesen haben sollen und anhänglicher werden sollen als andere Hamster. Fleckenhamster, die mitunter etwas größer werden als normale Hamster und etwas wilder sein sollen. Und natürlich der wildfarbenden Goldhamster. Ebenso gehören dazu Pandahamster, Russenhamster, Satinhamster etc. Sie alle sind Goldhamster. Goldhamster gehören zu den mittelgroßen Hamstern und werden von daher auch Mittelhamster genannt.

Ich konnte im Verhalten der Tiere egal welche Fellfarbe sie hatten bisher allerdings keine Unterschiede ausmachen, außer vieleicht kleine Charakterliche Eigenschaften - jeder Hamster ist eben anders. Bisher haben meine Hamster sich aber nicht an die üblichen Vorurteile gehalten und unser Teddyhamster wollte am wenigsten mit uns zu tun haben.

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Daten

Goldhamster sind ca. 15 - 19 cm lang. Sie können zwischen 80 und 160 g wiegen, wichtig ist hier, dass die Tiere nicht fett und walzenförmig sind, sondern einen festen Körperbau haben und beim Laufen und strecken klar eine Taille erkennen lassen. Zu dünn sind die Tiere wenn man die Knochen deutlich hervorstechen sieht. Natürlich gibt es auch bei diesen Tieren Abweichungen und so kann ein gesunder Mittelhamster auch unter oder über dem Mittelmaß liegen. Diese Tiere haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 2 - 4 Jahren, allerdings können sie auch wesentlich älter werden, oder im Krankheitsfall auch schon früher von uns gehen.

 
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